Transparenz für
mehr Sicherheit

Gemeinsam mit Börsen und Clearinghäusern entwickeln wir Anwendungen für ein effizienteres Risikomanagement. Das stärkt die technologische Leistungsfähigkeit unserer Kunden und unterstützt die Stabilität des Finanzsystems.

Der Weg an die Börse

Nach der Finanzkrise 2007-08 wollte die EU systemische Risiken auf den Kapitalmärkten reduzieren. Daher verlangte sie, dass standardisierte Derivate über sogenannte zentrale Kontrahenten wie etwa Clearinghäuser abgewickelt werden müssen, um Handelspartner an der Börse vor Ausfallrisiken zu schützen. Unsere Erfahrung mit Risikomanagement auf Finanzmärkten machte uns zum Partner der Wahl für mehrere Börsen bei der Umsetzung dieser Vorgabe. Gemeinsam entwickelten wir komplexe Anwendungen und Clearing-Mechanismen, um den Börsenhandel effizienter und sicherer zu gestalten.

Aus Fehlern der Finanzkrise lernen

Die Finanzkrise von 2007-08 rückte eine Art von Finanzdienstleistern ins Scheinwerferlicht: Zentrale Kontrahenten. Diese Clearingdienstleister, die sich bei einem Handel zwischen Verkäufer und Käufer schalten, um deren jeweiliges Ausfallrisiken zu übernehmen, waren lange Zeit vergleichsweise wenig beachtet worden.

Doch in der Finanzkrise hatte sich herausgestellt, dass viele Finanzinstitute insbesondere bei Geschäften mit Derivaten das Ausfallrisiko ihrer jeweiligen Handelspartner oft falsch eingeschätzt hatten. Um das zu beheben, verlangte die EU, dass Geschäfte mit standardisierten Derivaten künftig von einem zentralen Kontrahenten abgewickelt werden müssen, der die Risiken selbständig kalkuliert.

Eine Herausforderung für die Zentralen Kontrahenten ergab sich aus zwei zusätzlichen Entwicklungen am Kapitalmarkt: Zum einen stieg mit dem boomenden Wertpapier-Handel das Volumen der zu verrechnenden Positionen stark; zudem waren viele Handelsprodukte immer individueller zugeschnitten, sodass auch deren Komplexität zunahm.

Mit unserer Erfahrung am Kapitalmarkt und im Risikomanagement des Derivatehandels entwickelten wir uns zum gefragten Partner für Börsen. Darunter war etwa die Eurex Clearing, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, und eine der weltweit größten Terminbörsen, die einen erfahrenen Partner suchte, um sie bei der Ausgestaltung der Rolle als Zentraler Kontrahent zu begleiten.

Ausfallrisiken ausgleichen

Zentrale Kontrahenten sind regulierte und beaufsichtigte Finanzinstitute. Ihr Ziel ist es, ein solides und transparentes Risikomanagement zu entwerfen.

Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir ein eigenes Software-Framework entworfen. Es ermöglicht, erforderliche maßgeschneiderte Risikoanalysen zu entwickeln und das Geschäft entsprechend zu skalieren.

Dabei nutzten wir unsere Erfahrung mit großen Mengen an Echtzeitdaten, in der Datenverarbeitung und in Analytics, um Anwendungen zu entwickeln, die Ausfallrisiken verschiedener Kontrakte und Bestände aufrechnen und ausgleichen.

Dabei arbeiteten wir mit verschiedenen Börsen sowohl in Ländern der Eurozone als auch in anderen Währungsräumen wie dem Vereinigten Königreich.

Onlineshop für Daten

In einem weiteren Projekt haben wir mit einer führenden europäischen Börse eine spezielle Datenbank aufgesetzt. Dabei ging es um zwei Aufgaben: den Aufbau eines Webshops und die Aufwertung der angebotenen Produkte.

So setzten wir zunächst unsere Expertise im Datenmanagement ein, um die IT-Grundlagen für den Shop zu schaffen. Damit erhielt die Börse einen neuen digitalen Vertriebsweg, über den sie Daten an ihre Kunden verkaufen kann.

Anschließend nutzten wir unsere Analytics-Fähigkeiten, um die Regale des neuen Online-Shops mit hochwertig aufbereiteten Börsendaten zu füllen. Dabei entwickelten wir Algorithmen zur Vorhersage von Risikoparametern für verschiedene Märkte.

Mit diesen gemeinsam verfeinerten Produkten für den Datenshop konnte die Börse zunehmend anspruchsvolle und individuell abrufbare historische Marktdaten verkaufen und damit die Attraktivität ihres Angebots erhöhen.